Boiler entkalken – Wasserenthärter & Enthärtungsanlage

Boiler entkalken – Wir alle verbrauchen im Durchschnitt 30 bis 50 Liter warmes Wasser täglich zum Waschen und Duschen oder in der Küche. Die Möglichkeiten für die Warmwasserbereitung sind sehr vielfältig und oft von der Diskussion um den Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung geprägt. In vielen Fällen sind Boiler, die man heutzutage aufgrund ihrer guten Isolierung auch als Warmwasserspeicher bezeichnen kann, eine sehr effektive und oft auch sparsame Möglichkeit, warmes Wasser zur Verfügung zu stellen.

Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Bauformen, etwa als kleine Untertisch Boiler mit meist nicht mehr als 5 Liter bis zu 20 Liter Tankvolumen, die bequem unterhalb der Spüle oder dem Waschbecken für kleine Mengen Warmwasser sorgen oder als große Wassererwärmer, die genügend Warmwasser zum Duschen und Baden bereitstellen.

Wenn keine Anbindung der Warmwasserversorgung an die Heizungsanlage möglich ist, bieten sie eine gute Möglichkeit, Wasser direkt im Gerät zu erhitzen und eine gewisse Zeit zu speichern, sodass man praktisch den ganzen Tag warmes Wasser zur Verfügung hat. Moderne Geräte verfügen zudem über eine Nachheizung mit der die Temperatur über 24 Stunden konstant gehalten werden kann. Eine Verbindung mit einer vorhandenen Solarthermie- oder Erdwärmepumpe ist auch meist kein Problem.

Warum und wie oft sollte man den Boiler entkalken?

Im Wasser befinden sich eine Vielzahl von gelösten Stoffen und Mineralien. Vor allem in hartem Wasser findet sich eine hohe Konzentration des sogenannten Kalziumbikarbonats.

Pulver zum entkalken von Boilern
Pulver zum entkalken von Boilern

Bei der Wassererwärmung auf Temperaturen über 55 Grad Celsius fällt dieses als der bekannte Kalk besonders stark aus und lagert sich im Inneren des Wassertanks und an kritischen Stellen, wie Heizstäben und Schläuchen bzw. Leitungen ab.

Allgemein kann gesagt werden, je härter das Wasser ist und mit höheren Wassertemperaturen steigt das Kalkproblem innerhalb der Warmwasserbereiter.

Innerhalb der Kalkablagerungen am Boden des Boilers können zudem Keime besonders gut gedeihen, vor allem wenn das Gerät ein paar Tage nicht genutzt wurde.

Daher sollte man das Entkalken und kleinere Wartungsarbeiten durchführen, um die Funktionsfähigkeit der Warmwasserbereiter möglichst lange sicherzustellen. Wie oft? Experten raten zum Entkalken einmal pro Jahr, bei besonders hartem Wasser.

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Exkurs: hartes und kalkhaltiges Wasser

Wasser ist nicht nur lebensnotwendig, sondern auch ein hervorragendes Transport- und Lösungsmittel, für gesundheitlich notwendige Mineralstoffe, wie etwa Magnesium, jedoch auch für viele andere chemische Stoffe, wie Salze.

Insbesondere das Kalziumkarbonat, im Wasser als Kalziumbikarbonat, gelöst, macht nicht nur Wasch- und Kaffeemaschinen, sondern auch Boilern zu schaffen. Bei Wasser mit einem hohen Kalziumbikarbonat-Gehalt von spricht man auch von hartem Wasser.

Die Wasserhärte wird in Grad deutscher Härte (dH) angegeben. Es wird in drei Härtegrade unterschieden: weich (weniger als 8,4 dH), mittel (8,4 bis 14 dH) und hart (ab 14 dH).

Durch die im Warmwasserspeicher stattfindende Erwärmung verbindet sich das Kalziumbikarbonat mit anderen Stoffpartikeln im Wasser und fällt als Kalk aus.

Das Innenleben 80 Liter Boiler
Das Innenleben 80 Liter Boiler

Insbesondere bei Temperaturen über 60 Grad ist der Effekt besonders stark. Dadurch entstehen regelmäßig Ablagerungen im Tank, vor allem an den zur Erwärmung notwendigen Heizspiralen.

Die Folge ist, dass der Wärmeaustausch zwischen dem Metall des Edelstahls, aus dem die Heizspirale gefertigt ist, und dem Wasser im Tank nur noch verzögert stattfinden kann. Eine dicke Kalkschicht wirkt wie eine gute Isolierung, da sie nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt.

Somit braucht der Heizvorgang wesentlich länger bis die gewünschte Temperatur erreicht ist und es muss mehr Energie aufgewandt werden.

Im ungünstigsten Fall kann Kalk auch zu einem Systemausfall führen, insbesondere bei Boilern mit einer voll-elektronischen Regulierung.

Neben den Folgen für Warmwasserbereiter hat hartes und kalkhaltiges Wasser meist auch einen gegenüber weichem Wasser unangenehmeren Geschmack. Vor allem, wenn das Wasser im Küchenbereich zur Kaffee- und Teezubereitung genutzt wird, fällt das besonders auf.

Hier helfen oft nur Wasserfilter, die störende Mineralstoffe ausfiltern können und nebenbei noch den Hygienezustand verbessern, indem sie keimmindernd wirken.

Reparatur und Kostenübernahme durch Vermieter

Generell ist der Vermieter nach dem Mietrecht verpflichtet, dem Mieter eine funktionierende Warmwasserversorgung in der Wohnung zu gewährleisten. Nach derzeitiger Rechtsauffassung muss dem Mieter sogar innerhalb von zehn Sekunden Wasser mit einer Mindesttemperatur von 45 Grad Celsius zur Verfügung stehen.

Reparaturen und Kostenübernahme
Reparaturen und Kostenübernahme

Kalkablagerungen, insbesondere an den in elektrischen Boilern eingelassenen Heizstäben, führen zwar nicht gleich zum Ausfall der Funktionsfähigkeit der Warmwasserbereiter, jedoch sorgen sie dafür, dass das Wasser wesentlich länger braucht, um die notwendige Gebrauchstemperatur zu erreichen.

Das hat unmittelbar zur Folge, dass wesentlich mehr Strom zur Erwärmung verbraucht wird. Da jedoch in den meisten Mietverträgen geregelt ist, dass der Strom vom Mieter zu tragen ist und direkt mit dem Versorger abgerechnet wird, entsteht dem Mieter so ein Schaden in Form von höheren Kosten für den Stromverbrauch. Er ist daher nach dem derzeitigen Mietrecht zur Minderung der Miete, anerkannt sind 5 bis 10 %, berechtigt.

Grund genug für Vermieter, die Warmwasserboiler regelmäßig warten und entkalken zu lassen. Natürlich kann mit dem Mieter auch besprochen werden, dass dieser, sofern er sich auskennt, das Entkalken auch selbst vornimmt und ihm die Kosten dafür erstattet werden.

Ein Anspruch auf Erstattung der Entkalkungskosten besteht jedoch nicht. Es besteht nur ein Recht auf Mietminderung und gegebenenfalls Schadensersatz, falls die Warmwasserversorgung nicht wie vorgeschrieben funktioniert.

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Mögliche Entkalkungsmittel und deren Zusammensetzung

Zum Entkalken gibt es im Handel die unterschiedlichsten Mittel. Jedoch basieren fast alle Entkalkungsmittel auf einer Säurebasis. Besonders starke Mittel wie das in Drogerien erhältliche Durgol sollten jedoch nicht verwendet werden, da diese nicht nur den Kalk angreifen, sondern auch die Materialien im Boiler stark belasten und umweltschädlich wirken.

Durchgesetzt hat sich die auf natürlicher Basis hergestellte Zitronensäure, welche eine ebenso effektive Entkalkungswirkung besitzt und biologisch gut abbaubar ist. Zitronensäure findet man in Drogerien und in größeren Verpackungen in jedem Baumarkt.

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Kleine Anleitung zum Entkalken

  • Geschlossene druckfeste Boiler sowie Gasboiler sollten möglichst von einem Fachmann entkalkt werden, da diese schwer zu öffnen sind und leicht Schäden entstehen können.
  • Kleinspeicher, wie 5 Liter Untertisch Boiler können allerdings leicht selbst entkalkt werden.
  • Zunächst sollte man im Baumarkt passende Dichtungsringe, das nötige Werkzeug und eventuell eine neue Schutzanode (für den Korrosionsschutz) besorgen.
  • Bevor mit dem Entkalken begonnen wird, sollte der Stecker aus der Steckdose gezogen und das Wasser abgestellt werden.
  • Danach wird das Wasser aus dem Boiler abgelassen und unter den Boiler eine große Schüssel gestellt, um austretendes Restwasser aufzufangen.
  • Zum Entleeren sollte der angeschlossene Wasserhahn geöffnet werden.
  • Die meisten Untertischboiler verfügen auf der Unterseite über einen Flansch zum öffnen.
  • Beim Öffnen tritt dann das Restwasser aus.
  • Der Heizstab am Flansch kann herausgezogen werden.
  • Der Heizstab kann nun, zum Beispiel mit einem Stück Holz vom gröbsten und locker sitzenden Kalk grob gereinigt werden.
  • Anschließend wird der Heizstab mit der Metallseite (nicht mit der Flanschbasis) in eine Plastikschüssel mit der Zitronensäure Lösung gelegt und für eine Stunde eingeweicht.
  • Beim Arbeiten mit Säure sind Gummi-Schutzhandschuhe zu tragen!
  • Mit einem grob gefaserten Lappen kann der Heizstab danach gesäubert werden.
  • Mit den Fingern kann von der Unterseite des Boilers um die Öffnung herumgestrichen werden, um weiteren groben Kalk aus dem Boiler zu entfernen.
  • Eventuell abgenutzte Dichtungen, Schläuche und die Schutzanode können nun auch ausgetauscht werden.
  • Jetzt kann der Boiler wieder zusammengesetzt werden.
  • Vor dem Anschluss an den Strom sollte der Boiler wieder mit Wasser gefüllt werden. Das heißt, das Wasser kann wieder angestellt werden.
  • Prüfen, ob alles dicht ist.
  • Dann das Wasser für einige Minuten laufen lassen, sodass Säurereste ausgespült werden.